Lisa Maria Dornauer, eine 31-jährige gebürtige Tirolerin aus Finkenberg, verkörpert den hart arbeitenden Geist ihres Heimatlandes Österreich. Als engagierte Profi-Triathletin ist ihr Weg vom Rande eines Ironman-Rennens bis zur Ziellinie ein Zeugnis für die Kraft der Entschlossenheit und die Liebe zum Sport. Im Jahr 2023 erreichte Lisa Maria einen bedeutenden Meilenstein, indem sie Staatsmeisterin über die Mitteldistanz beim Ironman 70.3 Zell am See wurde. Wir hatten das Vergnügen, mit Lisa über ihre Reise zu sprechen und darüber, wie sie von ihrem 8-Stunden-Job zu einer Vollzeit-Profisportlerin wurde.
NÆ | LU: Hallo Lisa, es ist schön, dass Sie bei uns sind. Können Sie uns erzählen, wie Sie zum Triathlon gekommen sind?
Lisa: Hallo! Ich danke Ihnen für die Einladung. Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich vor zehn Jahren ein Ironman-Rennen in Klagenfurt sah. Ich stand am Spielfeldrand und dachte mir: “Ich kann das auch”. Also lieh ich mir ein Fahrrad, engagierte einen Trainer und begann zu trainieren, im Winter oft in der Halle. Sechs Monate später, im Mai 2012, habe ich mich für meinen ersten Triathlon angemeldet.
NÆ | LU: Sie hatten 2023 einen wichtigen Meilenstein mit Ihrem Mitteldistanzrennen beim Ironman 70.3 Zell am See. Können Sie uns von dieser Erfahrung berichten?
Lisa Maria: Oh, unbedingt! Staatsmeister auf der Mitteldistanz beim Ironman 70.3 Zell am See zu werden, war eine unglaubliche Erfahrung für mich. Das Rennen war eine Herausforderung, aber ich war fest entschlossen, alles zu geben. Die Atmosphäre und die Unterstützung der Zuschauer waren elektrisierend, und ich spürte einen Energieschub, als ich die Ziellinie überquerte. Es war ein Moment der puren Freude und der Erfüllung, zu wissen, dass sich all meine harte Arbeit und mein Einsatz gelohnt hatten. Auf diesem Podium zu stehen, mit dem Jubel und Applaus um mich herum, war ein wahr gewordener Traum. Das war ein entscheidender Moment auf meiner Triathlon-Reise, der mich motiviert hat, mich weiter anzustrengen und nach noch größeren Höhen zu streben.
NÆ | LU: Und seitdem haben Sie eine ganz schöne Reise hinter sich. Können Sie uns etwas über Ihren Übergang vom Amateur zum Profi erzählen?
Lisa: Ja, das war eine ziemliche Umstellung. Ich hatte ziemlich schnell Erfolg in meiner Altersgruppe und 2016 hatte ich meine Profi-Lizenz erworben. Aber es war hart. Ich musste meinen 8-Stunden-Job und die Ausbildung danach unter einen Hut bringen. Ich arbeitete als Fitnesstrainer und Triathlon-Coach, so dass das Arbeitspensum ziemlich hoch war. Aber letztes Jahr habe ich es endlich geschafft, vollprofessionell zu werden und konnte mich ganz auf mein Training konzentrieren.
NÆ | LU: Was würden Sie sagen, war bisher Ihr größter Erfolg?
Lisa: Der Ironman in Zell am See letztes Jahr war mein größter Erfolg. Es ist das Rennen mit der größten Sichtbarkeit und Wirkung. Obwohl ich Mittelstreckenrennen mag, ist der Ironman etwas ganz anderes, und es erfüllt mich mit Stolz, ihn erfolgreich absolviert zu haben.
NÆ | LU: Können Sie uns ein wenig über Ihr letztes Rennen erzählen?
Lisa: Mein letzter Ironman war in Italien, und ich war stolz, weil ich nicht so müde war wie vorher. Meine Erholungszeit wird immer kürzer, was eine große Verbesserung ist. Tatsächlich konnte ich nach meinem letzten Triathlon ein einigermaßen normales Leben führen – ich ging sogar mit meiner Mutter Eis essen, anstatt wie in den Jahren zuvor die Schmerzen ertragen zu müssen.
NÆ | LU: Wenn Sie Ihrem jüngeren Ich einen Rat geben könnten, wie würde der lauten?
Lisa: Ich würde meinem jüngeren Ich wahrscheinlich raten, früher mit dem Schwimmtraining zu beginnen. Aber abgesehen davon würde ich nichts daran ändern. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Chance habe, das zu tun, was ich in diesem Leben liebe.
NÆ | LU: Das ist inspirierend, Lisa. Danke, dass Sie Ihre Geschichte mit uns teilen.
Lisa: Vielen Dank für die Einladung!